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Ich wurde bisher nur einmal operiert!

Mein grosser Respekt vor der Zirkumzision

Über meine Ängste vor der Beschneidung habe ich bereist im Beitrag vom September 2022 (folge dem Link) ausführliche berichtet. Es gibt aber einen weiteren Bedeutenden Punkt, der mir gewaltig Respekt mach:

Solide Gesundheit

Als ich erneut darüber nachdachte, warum ich so grossen Respekt vor der Zirkumzision habe, wurde mir Folgendes klar: Ich habe bisher nur eine einzige Operation an meinem eignen Leib erlebt!

Die einzige "echte" Operation, die ich bisher überstanden habe, war eine ambulante Laseroperation an meinen Augen. Viele werden nun einwiegen, das sei nicht wirklich eine "richtige" Operation. Recht haben sie!

Die beiden anderen grösseren "medizinischen Eingriffe" - wenn man so will - die ich je hatte, waren meine feste Zahnspange und davor einzig meine Geburt. Das letzte Mal, dass ich stationär in einem Spital behandelt wurde, war bei meiner Geburt! Wirklich wahr.

Während meiner Kindheit und auch später war ich für Untersuchungen hin und wieder in Arztpraxen: Hausarzt, Kinderarzt, Zahnarzt, Kieferorthopäde, Augenarzt, Allergologe, Dermatologe, Urologe, Schularzt, Schulpsychologe, HNO-Arzt, Taucharzt, Tropenmediziner, Psychiater, Psychologe... Aber ich hatte als Kind nie ernsthafte Krankheiten oder Verletzungen. Ganz anders als z.B. meinem Bruder, habe ich mir nie etwas gebrochen und musste nie eine Wunde nähen lassen. Ich hatte bisher nie ernsthafte Sportverletzungen. Windpocken oder ein mehrtägiger Magen-Darm-Infektion waren die schlimmsten Infektionskrankheiten, die ich bisher hatte. In den letzten Jahren war ich hauptsächlich wegen meinen Vorhautinfektionen immer wieder beim Hausarzt.

Ich bin wirklich sehr dankbar für meine solide Gesundheit.

Am eigenen Leib

Obwohl die Zirkumzision normalerweise ambulant durchgeführt wird, wäre es für mich die erste "richtige" Operation mit Skalpell, nähten, Betäubung und so weiter. So etwas habe ich noch nie an mir selbst erlebt. Wahrscheinlich, irgendwie unbewusst, verunsichert mich dieser Umstand im Moment gerade sehr.

Ich weiss ziemlich genau, wie die Beschneidung abläuft, weil ich vor vier Jahren bei der Zirkumzision meines Bruders dabei war und jeden Handgriff des Urologen beobachten konnte. Jason hatte mich gebeten, ihm als Gebärdensprachdolmetscher (und grosser Bruder) zur Seite zu stehen.

Ebenfalls in der Rolle als ehrenamtliche Gebärdensprachdolmetscherin hatte ich schon mehrfach Untersuchungen, OP-Vorbereitungen und die Aufwachphasen anderer Gehörloser - bei grösseren Operationen - im Krankenhaus quasi hautnah miterlebt und begleitet. Ich bin also nicht völlig unbedarft, was Krankenhäuser, Intensivmedizin und Operationen angeht.

Aber es am eigenen Leib zu erleben, ist sicher etwas anderes. Irgendwie habe ich davor einen ziemlichen Respekt und ich kann nicht genau sagen, warum? Aber da muss ich nun durch.